TweetBeat: Die globale Twitter-Wall will Hash-Tags überflüssig machen

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Die Umsetzung und das Design sind verbesserungswürdig – die Idee dahinter aber keinesfalls. Denn wer sich immer gefragt hat: „Welchen Metadienst kann ich mir für Twitter denn noch einfallen lassen?“ – der wird sich gleich an den Kopf fassen.

TweetBeat wurde vor wenigen Stunden auf der TechCrunch Disrupt Konferenz vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine dynamische Plattform, die je nach Großevent weltumspannende Twitter-Walls einrichtet. Sondiert werden die Tweets allerdings nicht mittels Hashtags, sondern im Rahmen einer semantischen Suche.

Dazu scannt TweetBeat pro Tag rund 90 Millionen Status-Updates und sortiert sie in Themenschubladen ein. Wenn ein bestimmtes Topic den Viral-Status erreicht hat, landet es automatisch auf der Startseite: eine Art Twitter-Streaming in Echtzeit. Laut dem Urheber, dem Startup Kosmix, hat die Entwicklung der Taxonomie-Algorithmen rund sechs Jahre in Anspruch genommen, die Anfänge liegen damit weiter zurück als der offizielle Start von Twitter im März 2006.

Zu jeder Twitter-Wall werden neben den relevanten Statusupdates die Profile der Top-Influencers, Auszuge der News-Coverage im Netz und populäre Tweets angezeigt. Der Nutzer bekommt also einen umfassenden Überblick über das aktuelle Thema. Bislang hat das auch recht gut geklappt, sei es beim Feuer in San Bruno (Replay), bei UEFA-Spielen oder banaleren Dingen, wie dem Launch von LinkedIn Signal.

„Wenn die ganze Welt twittert, ist es schwer zu, das Wichtige vom Grundrauschen zu unterscheiden. TweetBeat hilft dabei, das Relevante herauszufiltern“, sagte Kosmix-Mitgründer Anand Rajaraman. Ich glaube, dass die Jungs da einer lohnenden Sache auf der Spur sind. Die Twitter-Begleitung für die TechCrunch Disrupt Konferenz hat bereits gezeigt, für was das System auch in der hektisches Praxis taugt. Es ballen sich Gespräche rund um einen neuen Film? Eine neue Dienstleitung? Einen neuen Hamburger? Ich sehe schon, wie Unternehmen Schlange stehen werden, um das Branding von Twitter-Walls übernehmen zu dürfen. Sollte die Rakete tatsächlich zünden…