FakeTV: Flackerlicht für 40 Euro soll Einbrechern Angst einjagen

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What the…? Wenn man früher in den Urlaub fuhr, besuchten die Eltern noch kurz vorher die Nachbarn, um sie darum zu bitten, morgens die Rollläden zu öffnen und abends zu schließen: „Das hält die bösen Buben fern“, so das Motto. Ab heute weiß ich aber, dass Rollläden völlig Old-School sind. Gerade kam eine Pressemitteilung herein in der ein neuer Einbrecher-Repellent vorgestellt wird: FakeTV! Hersteller des Teils ist das US-Unternehmen Hydreon, das die Idee von einem privaten Tüftler namens Blaine Readler geklaut übernommen hat und nun weltweit vertreibt. Lassen wir zunächst einmal Readler zu Wort kommen, ehe wir uns FakeTV genauer anschauen:

Meine Frau und ich wollten eines Abends ausgehen. Ich beschloss, den Fernseher laufen zu lassen, sodass es aussah, als wenn noch jemand zu Hause wäre. Ich sagte noch, dass es eine Schande wäre, den Strom so zu verschwenden, wenn die Einbrecher noch nicht einmal das Bild sehen könnten, sondern nur die Reflektion von der Wand. An diesem Abend kamen meine Gedanken immer wieder zu diesem Thema zurück. Es musste doch einen billigeren Weg geben, einen Fernseher zu simulieren, wenn man von draußen hineinschaut.

Ja, den gab es dann offenbar tatsächlich. FakeTV ist ein Fernsehsimulator, der flackerndes Licht abgibt: „Ein eingebauter Computer steuert sehr helle LEDs,
um Licht zu produzieren, das in der Intensität und Farbe variiert und den Raum so erhellt, wie ein echtes Fernsehgerät. Das Licht bietet die Effekte eines realen Fernseh-Programms – Szenenwechsel, Kameraschwenks, verblassen, an- und ausgehen, anschwellen, Bewegungen am Bildschirm, und mehr – alles wird treu durch FakeTV simuliert.“ Hintergrund ist die Vorstellung, dass sich jeder Herr mit Brecheisen vor der Tür dadurch verscheuchen lässt.

Laut Hydreon steckt eine Menge High-Tech im FakeTV, es seien „viele Daten mit raffinierten Instrumenten über das genaue Wesen der Intensität und Farbvariationen“ zusammengetragen worden; das klingt beinahe schon philosophisch. Wie es heißt, haben die Amis dann auch Testpersonen rekrutiert, die tatsächlich richtiges Fernsehen vom Hui-Buh-Schimmer nicht unterscheiden konnten, was mir wiederum sympathisch ist.

Was der Spaß kostet? Knapp 40 Euro. Alternativ wird das „Neighborhood Watch Pack“ (250 Dollar) empfohlen, das gleich zehn… ja… Lampen beinhaltet. Ich sag nur: Nix wie hin.