Erklärvideomaschine Qwiki steigt ins News-Geschäft ein

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Vor ungefähr einem Monat hatte die visuelle Erklärmaschine Qwiki damit begonnen, Job-Ausschreibungen für „News-Ninjas“ im Netz zu streuen. Gesucht wurden und werden Freelancer mit Textsicherheit und einem Gespür für Story-Telling. Das Job-Angebot überraschte, bisher hatte sich Qwiki darauf beschränkt, statische Informationen von Wikipedia – flankiert mit Elementen von Google Maps und der Google Bildersuche – zu aggregieren und in Clip-Form aufzubereiten.

Was mich jedoch wirklich überrascht, ist die Geschwindigkeit, mit der Qwiki die neue News-Funktion nun in die Plattform integriert hat. Seit Ende der Woche liefert Qwiki tagesaktuelle Berichterstattung. Die Clips sind nur wenige Minuten lang und werden tatsächlich redaktionell zusammengestellt. Die visuellen Eindrücke speisen sich aus den bisherigen Kanälen, hinzugekommen sind allerdings auch stummgeschaltete Clips von Content-Lieferanten wie BBC oder Euronews. Die Berichterstattung umfasst die Ressorts International, US, Business, Technology und Entertainment.

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Das Ergebnis wirkt einige Ecken skurriler als der bundesrepublikanische Nachrichtensingsang, wie wir ihn etwa von der Tagesschau her kennen: Da der Stimme des weiblichen Roboters die Euphorie-Bremse fehlt, klingen fröhlich vorgelesene Feststellungen wie „Killing at least eight people!“ makaber bis schauerlich.

Zeitgleich mit dem Rollout der Nachrichten hat Qwiki auch das Design der Front-Page überarbeitet, die ab sofort im Magazin-Look erscheint.

Qwiki will den eingeschlagenen Pfad weitergehen und künftig auch Dritten diesen Service zur Verfügung stellen: „Qwiki currently describes millions of reference terms. Soon, we’ll be unveiling a platform allowing any web publisher to turn their content into Qwikis. If you’re a publisher interested in turning your content into Qwikis, get in touch.“

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